Beschreibung
Unabhängig von der Größe oder der zukünftigen Nutzung von Bauvorhaben stehen die Projektbeteiligten bereits in der Phase der Initiierung vielfach vor Aufgaben, deren nachhaltige Lösung nur mit systematischer Vorgehensweise und umfassender Expertise gelingen kann. Häufig fehlt es den Akteuren jedoch an ausreichendem Wissen und methodischen Grundlagen, um die Herausforderungen der planungsvorbereitenden Phase zu erfassen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Dies führt im weiteren Projektverlauf regelmäßig zu hohen Zeit- und Qualitätsverlusten mit einhergehenden Kostensteigerungen. Somit besteht dringender Forschungsbedarf zur Verminderung - idealerweise zur Vermeidung - dieser negativen Auswirkungen. Ziel des Forschungsprojekts war es daher, die Basis für eine verlässliche Festlegung der Projektziele und hierfür notwendige Voraussetzungen bzw. zu bearbeitende Handlungsfelder zu entwickeln. Dafür wurde zunächst die herrschende Meinung zu den bestehenden theoretischen und praktischen Prozessen in der Initiierung komplexer Bauvorhaben infolge einer umfassenden Erhebung zusammengestellt. Ergänzend sind Rückschlüsse aus üblichen Störungen im Zuge der Realisierung von Bauprojekten für die Initiierung herausgearbeitet und klassifiziert worden. Diese Erkenntnisse wurden aufbereitet, mit den weiteren Recherchen zu Akteuren und sozialen Systemen in komplexen Bauprojekten zusammengeführt und analysiert, um Optimierungspotenziale innerhalb der herkömmlichen Vorgehensweisen zu identifizieren. Darauf aufbauend wurde ein anwendungsfreundlicher und praxisnaher Handlungsleitfaden für die Initiierung entwickelt, dem eine Sammlung von Methoden und Instrumenten zur Unterstützung der Durchführung dieser Phase beiliegt.