Beschreibung
An zwei Themen wird das Verhältnis der beiden Philosophen Cohen und Rosenzweig zur deutschen Mehrheitskultur ihrer Zeit gründlicher betrachtet: 1. wird gezeigt, dass sie ihren Anspruch, als Juden in der allgemeinen Philosophie mit zu sprechen, geltend machen, indem sie ihre spezielle Tradition zu einer Methode objektivieren. 2. wird die Gefahr des Scheiterns ihres Ansatzes insbesondere an Rosenzweigs dramatischer Krise nach Vollendung des Stern der Erlösung aufgezeigt. In dieser Zeit gab er dem Gedanken des Opfers mehr Raum als dies seinem eigenen und erst recht dem System seines Lehrers Cohen angemessen war.
Autorenportrait
Gesine Palmer, Dr. phil. seit 1996, betreibt seit 2007 in Berlin das Büro für besondere Texte, in dem außer philosophisch essayistischen auch literarische Texte sowie Reden und Radio-Features entstehen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die deutsch-jüdische Philosophie des 20. Jahrhunderts.