Beschreibung
Wohnraum, zumal in der Stadt, ist knapp - und teuer. Seit geraumer Zeit führt der globale Trend der Urbanisierung auch in deutschen Groß- und Mittelstädten, die sich im globalen Vergleich lange durch moderate Mieten auszeichneten, im Verbund mit einer Reihe weiterer Faktoren zu einer massiven Erhöhung der Wohnkosten. Der Band geht der Frage nach den normativen Dimensionen dieser Entwicklung in interdisziplinärer Perspektive nach. Dazu beschäftigt er sich mit der historischen Entwicklung der Wohnungspolitik und mit Spezifika des Gutes Wohnen aus ökonomischer und juristischer Perspektive. Außerdem geht es um Verteilungsfragen sowie um den Zusammenhang des Wohnens mit ökologischen und kulturellen Entwicklungen. Schließlich werden normative Grundlinien der Wohnraumdebatte rekonstruiert, um so zu klären, inwiefern die Wohnungsfrage als Gerechtigkeitsfrage zu verstehen ist. Inhalt Gustav Horn: Der Wohnungsmarkt - ein Markt nur für Wohlhabende? Ralph Henger: Die Wohnungsfrage seit Beginn der Bonner Republik - Neue Herausforderungen oder alte Probleme? Jana Schollmeier: Anforderungen an das neue Bürgergeld in Bezug auf die Gewährleistung eines menschenwürdigen Wohnens Susanne Heeg: Finanzmarktorientierte Wohnungsunternehmen: Eine Akteursform unter vielen? Duncan Barahona, Fabian Beran, Sascha Münch: Verdrängungsprozesse aus Perspektive der Betroffenen Andrej Holm: Wohnen, Eigentum und Ungleichheit Dirk Löhr: Der Boden ist der Schlüssel Iris Behr, Jonas J. Schoenefeld, Birte Frommer: Kommunale Klimapolitikinnovationen in der Wohnungspolitik am Beispiel Darmstadts Sebastian Kohl: Der Traum vom eigenen Heim? Die Eigenheimidee in Geschichte und Gegenwart Julian Degan: Ethische Reflexion des Wohneigentums Torsten Meireis, Clemens Wustmans, Lukas Johrendt: Ethische Reflexion der Raumordnung