Beschreibung
In diesem Text gibt Alain Badiou eine Einführung in zwei essenzielle Bereiche seiner Theorie. Dabei versucht er, die ontologischen Innovationen seines Hauptwerks Das Sein und das Ereignis anhand konkreter Lebenssituationen zu verdeutlichen. Im Zentrum stehen zwei gegensätzliche Figuren, die sich beide im Umfeld der zentralen Frage nach den Wahrheiten verorten. Das radikale Böse verbirgt sich für Badiou gerade in der Negation der universellen Wahrheiten, in einem egoistischen Leben, das sich nur an individuellen Interessen orientiert. Dem gegenüber steht in Gestalt der Liebe ein Lebensmodus zu zweit, bei dem die Welt durch eine Begegnung mit dem anderen erfahren und so auf neuartige Weise erlebt wird. Als eine der vier Formen der Wahrheitsproduktion bildet die Liebe zugleich eine der wesentlichen Bedingungen der Philosophie.
Autorenportrait
Alain Badiou, geboren 1937 in Rabat, Marokko, lebt als Philosoph, Mathematiker und Romancier in Paris.