Beschreibung
Milo Dor erzählt in "Nichts als Erinnerung" die bewegende Geschichte einer reichen serbischen Familie, in deren unausweichlichen Untergang sich mitteleuropäische Geschichte unseres Jahrhundert spiegelt. In poetischen Bildern, in den Träumen und Erinnerungen, den Sehnsüchten und Enttäuschungen seiner Protagonisten beschwört Dor jene "Welt von gestern", deren festgefügte Werte durch den Einbruch der Moderne bis ins letzte Dorf hinein zersetzt werden. Dabei entwirft Dor eine Vielzahl scharf umrissener Gestalten, eigensinniger Charaktere, die man so schnell nicht wieder vergessen können wird.
Autorenportrait
1923 in Budapest geboren, aufgewachsen in Belgrad, schloss sich nach der Besetzung Belgrads durch deutsche Truppen einer Gruppe serbischer Widerstandskämpfer an. Er wurde verhaftet, schwer gefoltert und schließlich zur Zwangsarbeit nach Wien deportiert. Dort blieb Dor auch nach der Befreiung Österreichs vom Faschismus, und schon seine ersten Bücher schrieb er in deutscher Sprache. Für sein umfangreiches literarisches Werk, das u. a. Romane, Erzählungen, Hör- und viele Fernsehspiele, Reiseberichte, Essays und Übersetzungen umfasst, wurde er vielfach ausgezeichnet. Er starb am 5. Dezember 2005 in Wien.