Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vorwort zu den Philosophischen Untersuchungen wirft Wittgenstein seinem Tractatus logico-philosophicus schwere Irrtümer vor. Trotzdem gehört die logisch-philosophische Abhandlung, als die große Kritik der abendländischen Logik, zu den wichtigsten Werken der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Das Werk fasziniert gleichermaßen durch Einfachheit und Komplexität. Wittgenstein bleibt auf Distanz und fordert dazu auf, selbst nachzudenken. Nichts, was er schreibt ist mundgerecht. Vieles erscheint sperrig, wird aber durch die eigene Arbeit an seinen Texten rasch verständlich. Manches erscheint leicht und klar, erweist sich aber als schwer. Aus beiden Gründen können wir von seinen Büchern mehr lernen als aus den meisten Lehrbüchern der Philosophie. Es gibt viele unterschiedliche Ansätze den Tractatus zu lesen. Erik Stenius z.B. schreibt im Vorwort zu seinem Kommentar des Tractatus, wie er selbst Wittgensteins Sätze einteilt: Sätze die er zu verstehen glaubt und seines Erachtens richtig sind, Sätze die er zu verstehen glaubt und seines Erachtens falsch sind, Sätze die er nicht versteht und daher unfähig ist ihren Wert einzuschätzen und Sätze die verständlich erscheinen jedoch einen unbestimmten und dunklen Eindruck machen. Treffender kann man es, wie ich finde, nicht formulieren. Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht den Wittgensteinschen Begriff des Unsinns zu untersuchen, also darzulegen, was Wittgenstein unter Unsinn versteht und was einen unsinnigen bzw. sinnvollen Satz charakterisiert. Ich werde wie folgt vorgehen: Zunächst, nachdem ich den Autor und sein Werk kurz vorgestellt habe, werde ich die Intention des Tractatus darlegen, um mich dann mit der zugrunde gelegten Auffassung von Sprache zu beschäftigen. Hierbei soll deutlich werden, was für Charakteristika einen sinnvollen und damit, ex negativo, einen unsinnigen Satz kennzeichnen. Daraufhin werde ich zusammenfassend den Begriff des Unsinns erläutern. Im letzten Abschnitt soll geklärt werden, warum die Sätze des Tractatus selber unsinnig sind, und warum sie trotzdem ihre Berechtigung haben.