Lehrbuch der Physiologie in Zusammenhängenden Einzeldarstellungen
Physiologie des Gehörs.Physiologie der Stimme und Sprache, Lehrbuch der Physiolo
Trendelenburg, Wilhelm / Schütz, /
Erschienen am
01.12.2013
Beschreibung
Am Ende des vorigen Jahrhunderts hat die Physiologie des Gesichtssinnes nicht nur durch die Erfindung des Augenspiegels, sondern besonders auch durch die breite Basis der Fortschritte der Photographie einen schnellen Aufschwung erlebt. Eine ahnliche Lage ist in den letzten 30 Jahren auf dem Gebiete der Akustik durch das allgemeine Interesse der Technik an Rundfunk, Schallplatte und Bandtongerat entstanden und ist sowohl der Physiologie des Gehorsinnes, wie auch der Physiologie der Stimme und Sprache zugute gekommen. Und wahrend in unserer Studentenzeit die Physiologie des Gehors noch unter der "Oberschrift "Hortheorien" abgehandelt wurde, hat uns die moderne Elektroakustik nicht nur MeBverfahren, sondern durch die Entdeckung von FORBES, MILLER und Mitarbeitern im Reizfolgestrom ein Untersuchungsobjekt beschert, dessen Ein bau in die Physiologie des Gehors erlaubte, unser Wissen vom Gehorsinn in den letzten Jahren gewaltig zu fordern. Unsere Kenntnisse an Einzelheiten vom Reiz bis zu den hochsten Zentren gehen jetzt auf dem Gebiet des Gehors iiber das hinaus, was an Entsprechendem auf dem Gebiet des Gesichtssinnes be kannt ist. 1m englischen Sprachkreis liegt das ausgezeichnete Buch "Hearing" von STEVENS und DAVIS vor, das unter reichlicher Verwendung dieser Erkenntnisse eine ganz neue Sicht der Physiologie des Gehors erlaubt. 1m deutschen Sprach kreis fehlt aber noch immer eine zusammenfassende Darstellung, so daB wir es dankbar begriiBt haben, durch Herausgeber und Verlag die Moglichkeit zu einer Ausfiillung dieser Liicke erhalten zu haben. Die Physiologie des Gehors erfordert mehr mathematische Unterlagen als andere Teilgebiete der Physiologie.
Autorenportrait
InhaltsangabePhysiologie des Gehörs.- I. Adäquater Reiz. Physikalische Akustik.- 1. Allgemeines.- 2. Frequenz.- 3. Amplitude und Maßsysteme.- 4. Laufende Wellen und Fortpflanzungsgeschwindigkeit.- 5. Reflexion und stehende Wellen.- 6. Dämpfung.- 7. Eigenschwingung und Resonanz.- 8. Modulation und Schwebungen.- 9. Abweichungen vom HooKEschen Gesetz und Kombinationstöne.- II. Reiztransportorgan.- 1. Einleitung und Abgrenzung.- 2. Äußeres Ohr und Gehörgang.- 3. Anatomische Vorbemerkungen zum Mittelohr.- 4. Statik der Gehörknöchelchenkette.- 5. Dynamik der Gehörknöchelchenkette.- 6. Schallenergietransport durchs Mittelohr.- 7. Die Mittelohrmuskeln und ihre Wirkung.- 8. Knochenleitung.- 9. Entstehung von Kombinationstönen im Mittelohr.- 10. Inadäquate elektrische Reizung des Ohres.- III. Die Schnecke als Reizverteilungsorgan.- 1. Anatomische Vorbemerkungen.- 2. Physikalische Grundlagen.- 3. Modellgesetze.- 4. Modelle der Schnecke und die darin beobachteten Schwingungen.- 5. Die Resonanzhypothese.- 6. Schallbilderhypothese.- 7. Hydrodynamische Theorie.- 8. Veranschauhchung der Flüssigkeitsschwingungen in der Schnecke.- 9. Querbewegung der Perilymphe und Dispersion der Wellen.- 10. Beziehungen zwischen Resonanztheorie und hydrodynamischer Theorie.- 11. Anklingen und Abklingen.- 12. Verteilung der Amplitudenmaxima verschiedener Frequenzen auf die Basilarmembran.- 13. Das HooKEsche Gesetz und die Abweichungen davon.- 14. Klang, Superposition und mechanische Tonverdeckung.- 15. Knall und Geräusch.- 16. Physikalische Gesichtspunkte zur Form der Hörschwellenkurve.- 17. Gesamtwirkung der Schnecke.- IV. Transformationsorgan.- 1. Physik des Ductus endolymphaticus.- 2. Innere und äußere Haarzellen.- 3. Bestandsstrom und Reizfolgestrom der Sinneszellen.- 4. Entstehungsort des Reizfolgestromes.- 5. Eigenschaften des Reizfolgestromes.- V. Nervenbahnen und Zentren.- 1. Nervus cochlearis.- 2. Das Erregungsverteilungsorgan.- 3. Hörbahnen und Hörzentren.- VI. Empfindungen und Wahrnehmungen.- 1. Lautstärkenunterschiedsschwelle.- 2. Adaptation und Tonverdeckung.- 3. Hörschwellen.- 4. Audiometrie.- 5. Tonhöhe und Tonhöhenunterschiedsschwelle.- 6. An- und Abklingen der Empfindung.- 7. Schwebungen und Rauhigkeit.- 8. Beidohriges Hören.- 9. Richtungshören und Schallokalisation.- 10. Entfernungsempfindung.- 11. Raumakustik.- VII. Schlußwort.- Physiologie der Stimme und Sprache.- Vorbemerkung.- I. Bau und Innervation des menschlichen Stimmapparates.- 1.Das Gerüst und die Bänder des Kehlkopfes.- 2. Der Bewegungsapparat des Kehlkopfes und der Stimmlippen.- a) Die Veränderungen der Weite der Stimmritze.- b) Der "Spannapparat" der Stimmlippen.- 3. Die Innervation des Stimmapparates.- a)Die periphere Innervation des Kehlkopfes.- ?) Der N. laryngicus cranialis (superior).- ?) Der N. laryngicus caudalis (N. recurrens).- ?) Die Versorgung des Kehlkopfes mit vegetativen Nervenfasern.- a)Die zentrale Innervation des Stimmapparates.- b)Reflexe auf den Kehlkopf und den übrigen Stimmapparat.- II. Die Vorgänge bei der Bildung der Stimme und der Sprachlaute.- 1. Der anblasende Luftstrom: Die Atmung beim Singen und Sprechen.- a)Atembewegungen.- b)Luft verbrauch, Strömungsgeschwindigkeit und Anblasedruck bei der Stimmgebung.- 2. Die Schwingungen der Stimmlippen.- a)Allgemeines. Tonhöhe und Spannung der Stimmlippen.- b)Mechanismus und Verlauf der Stimmlippenschwingungen.- ?) Die Schwingungen der Stimmlippen bei der Bruststimme.- 1. Die zeitlichen Verhältnisse.- 2. Die Form der Stimmlippenschwingungen.- 3. Die Frage der Rückwirkung der Schwingungen im Ansatzrohr auf die Stimmlippenschwingungen.- ?) Die Schwingungen der Stimmlippen bei der Kopfstimme.- ?) Die Stimmlippenschwingungen im "Pfeifregister".- c)Nerveneinflüsse und Stimmbandschwingungen. - Elektrophysiologische Untersuchungen.- 3. Die Schwingungen im Luftraum und die Rolle des Ansatzrohres.- a)Zur Methodik der Klangaufzeichnung und der Klanganalyse.- b)Der Verlauf der Schwingungen des Luftraumes, ihre Zusammensetzung und ihr