Beschreibung
Die Mathematik hat sich seit dem Entstehen der modernen Naturwissenschaft im 16. Jh. als das entscheidende Erkenntnisinstrument erwiesen, so dass die Mathematisierung der Theorien eines Faches als Kriterium seiner Reife betrachtet wurde. Dennoch ist der Grund für diesen unerwarteten Anwendungserfolg immer dunkel geblieben. Warum lässt sich die materielle Natur mit dem geistigen Werkzeug der Zahlen und geometrischen Formen so perfekt erfassen? Diese Frage ist eng verknüpft mit dem ontologischen Status abstrakter Objekte: Wo sind sie beheimatet, in den Dingen als Strukturen, im Hintergrund als Ideen, oder sind sie nur Fiktionen? Die Hypothese dieses Buches folgt einer Idee von P.A.M. Dirac, der vermutete, dass die Natur eine innere mathematische Qualität besitzt.
Autorenportrait
InhaltsangabeEinleitung: Über die Notwendigkeit einer Philosophie der Mathematik.- Das Problem und seine Ursprünge.- Urstoffe.- Ohne Grenzen.- Einheitlichkeit.- Der LOGOS.- Gerade und Ungerade.- Ideale Objekte.- Paradoxa der Bewegung.- Diskrete Unendlichkeit.- Die Heuristische Kraft der Zahlenhypothese.- Ordnungsstrukturen.- Ganzzahlige Diskretheit.- Kontingente Zahlengitter.- Zahlenmagie.- Die erstaunlichen Primzahlen.- Naturalismus in der Welt der Mathematik.- Notwendigkeiten.- Wirkungen von Abstrakta?- Schwierigkeiten mit der Erfahrung.- Ein Hiatus des Erkennens.- Verallgemeinerungen.- Universalien.- Sparsamkeit.- Einzeldinge.- Fiktionen.- Die Rettung der Phänomene.- Formale Gebilde.- Zahlklassen und ihre Anwendungen.- Eine Welt der ganzen Zahlen.- Der reelle Zahlkörper, ein dunkles Gebilde?- Konstruktivität und Kontinuum.- Schwindelerregende Unendlichkeiten.- Ein ontologischer Trialismus.- p am Himmel.- Index.