Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie ), Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Religion? Wer auf diese Frage eine Definition erwartet oder eine präzise Wesensbestimmung erhofft, sucht beim Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889- 1951) vergebens. Dieser gehört unumstritten zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Sein Denken hat maßgeblich dazu beigetragen, den Blickwinkel der Philosophie auf die Sprache zu richten und den Beginn einer linguistischen Wende (linguistic turn) in der Philosophie einzuleiten. Gemessen an seiner Lebenszeit ist Wittgensteins Ruhm im deutschen Sprachraum jungen Datums, denn während sich Wittgenstein in den angelsächsischen Ländern, zumindest in Fachkreisen, längst einer Popularität erfreute und von Kennern seiner Gedankenwelt für einen der bedeutendsten Denker gehalten wurde, zugleich für denjenigen, der die geistige Lage am besten repräsentiert, blieb er in Deutschland bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Peter Sloterdijk schreibt deshalb: Er [Wittgenstein] impfte die anglo-amerikanische Welt mit dem Wahnsinn der ontologischen Differenz, indem er vorkritische Empiriker anhielt zum Staunen darüber, nicht wie die Welt, sondern dass die Welt ist.