Beschreibung
Der islamische Prophet Muhammad ist einst mit einem theologischen Programm in theokratischer Gestalt angetreten. Da der Koran Christen und Juden vielfach anspricht und zu Stellungnahmen auffordert, ist eine theologische Antwort legitim und notwendig. Der vorliegende Band behandelt unter Einbeziehung aktueller islamwissenschaftlicher Erkenntnisse die Quellen des Korans, die Grundzüge seines Verhältnisses zum Judentum und sein Jesusbild. Daraus ergeben sich sowohl eine realistische Bewertung des Islam als auch Impulse für ein christliches Selbstverständnis. Das 4. Kapitel stellt die weithin unbekannten Sichtweisen des jüdischen Philosophen Franz Rosenzweig und des Theologen Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. auf den Islam hin vor - als entscheidende Orientierungshilfe jenseits von Unterwerfung.
Autorenportrait
Rudolf Kutschera ist promovierter Theologe und hielt sich mehrfach zu Forschungsprojekten im Nahen Osten auf. In seiner schulischen und universitären Lehrtätigkeit in Österreich, Deutschland und Italien widmete er sich vor allem Fragen christlicher Identität. Ein Schwerpunkt liegt dabei in den Beziehungen zum Judentum und in der Klärung theologischer Fragen, die durch den Islam aufgeworfen werden.