Beschreibung
Die Beiträge untersuchen Landschaften wie Wüste, Steppe, Puszta, Nordpol oder Walachei, die den disanthropischen Topos vom 'Ende der Welt' aufnehmen. Neuere Erzählungen, Reiseberichte und Filme zeigen die ambivalente Faszinationskraft der Unwirtlichkeit vornehmlich 'östlicher' Regionen. Dabei erweist sich die imaginierte Ödnis nicht selten als sekundäre Wildnis, als historisch verschuldete, 'kontaminierte' Leere. Die Studien thematisieren Zeit- und Raumbilder sowie Topographien der Ödnis an Beispielen von Leopold von Sacher-Masoch, Per Olof Sundman, Caroline Pichler, Judith Schalansky, Christa Wolf, Christoph Ransmayr, Martin Pollack, Wolfgang Herrndorf, Hans-Ulrich Treichel, Uwe Johnson sowie im Heimatfilm Wolfgang Liebeneiners und in Michael Hanekes Filmapokalypse Wolfzeit.
Autorenportrait
Sabine Eickenrodt ist DAAD-Langzeitdozentin für Medien- und Kommunikationswissenschaft. Katarína Motyková ist Fachassistentin für Skandinavistik. Beide lehren am Institut für Germanistik, Niederlandistik und Skandinavistik der Philosophischen Fakultät an der Comenius-Universität in Bratislava.