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Werke. Bd. 2: Jenseits von Schuld und Sühne / Unmeisterliche Wanderjahre / Örtli

Die Ausgabe wird unterstützt von der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissen

Scheit, Gerhard / Heidelberger-Leonard, /
Erschienen am 01.11.2022
CHF 43,80
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608935622
Sprache: Deutsch
Umfang: 852
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Jean Améry zählt zu den bedeutendsten europäischen Schriftstellern und Intellektuellen. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung wohl nur mit den Schriften Hannah Ahrendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Améry hat wie kein anderer die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Dichtern und Denkern wie Proust und Flaubert, Sartre und Simone de Beauvoir bekannt gemacht; bereits Mitte der sechziger Jahre setzte er sich mit dem französischen Strukturalismus auseinander. Als Romancier allerdings ist Améry zu Lebzeiten noch kaum wahrgenommen worden - seine Romane und Romanfragmente sind erst noch zu entdecken. Zum ersten Mal hat man einen Gesamtüberblick über die Vieseitigkeit dieses europäischen Denkers. Die auf neun Bände angelegte Ausgabe stellt den Kulturkritiker wie den Romancier vor, zum Teil mit noch nie erschienenen Texten. Jeder Band enthält einen Dokumentationsteil und ein eingehendes Nachwort zur Entstehung und Rezeption der jeweiligen Texte. Der Eröffnungsband enthält 'Jenseits von Schuld und Sühne', mit dem der Autor 1966 schlagartig berühmt wurde. Im Anhang zu dieser Neuausgabe sind frühe, in Auschwitz-Monowitz begonnene Aufzeichnungen abgedruckt - Urtexte zu Amérys Denken über Tortur, Auschwitz und die 'Psychologie des deutschen Volkes'. Weiterhin enthalten sind die Sammlungen 'Unmeisterliche Wanderjahre' und 'Örtlichkeiten'.

Autorenportrait

Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Denkern und Schriftstellern bekannt gemacht und konfrontiert. Jean Améry starb im Oktober 1978 durch eigene Hand. Von Irene Heidelberger-Leonard ist bei Klett-Cotta eine Biographie von Jean Améry erschienen. Bei KlettCotta erscheint die neunbändige, reich kommentierte Werkausgabe mit zahlreichen noch nicht veröffentlichten Texten. Damit besteht zum ersten Mal ein Gesamtüberblick über das vielseitige Werk Amérys. Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich, war Professorin an der Université Libre de Bruxelles und publizierte zu Günter Grass, Alfred Andersch, Jurek Becker, W. G. Sebald und Imre Kertész. Sie ist die Gesamtherausgeberin der bei Klett-Cotta erscheinenden Améry-Werkausgabe. Für ihre Biographie "Jean Améry. Revolte in der Resignation" (2004) erhielt sie den Preis der Einhard-Stiftung für herausragende Biografik.