Beschreibung
Er lümmelt herum und steckt mit Charlie zusammen, dem Kriegskumpan, der in einem Campingwagen im nahen Wäldchen lebt. Da beginnt eine Serie von bizarren Krankheits- und Todesfällen das Dorf zu erschüttern, in dem bald nichts mehr so ist wie früher. Zwar haben Filz, Mißgunst und Amoral die Atmosphäre unter den Bewohnern schon immer bestimmt, doch wirkt die Rückkehr des verlorenen Sohnes wie ein Katalysator: Lange in der Geschichte verborgene Schuld kommt ans Tageslicht. In seinem neuen Roman - halb Krimi, halb figurenreiche Provinztragödie - inszeniert Claus den Ausbruch einer kollektiven Hysterie. Die spannende Geschichte einer alltäglichen Katastrophe - Claus erzählt sie mit Hellsicht und illusionslosem Mitgefühl.
Autorenportrait
Hugo Claus (1929-2008) gilt als der bedeutendste belgische Nachkriegsautor niederländischer Sprache. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in einem katholischen Internat; danach lebte er mehrere Jahre u.a. in Rom, Amsterdam und in den USA. In Paris schloss er sich der Künstlergruppe 'Cobra' an, bevor er 1947 mit seinem Gedichtband debütierte. Claus trat auch als Drehbuchautor, Übersetzer (etwa von Georg Büchner und Dylan Thomas), Dramatiker, Maler, Film- und Fernsehregisseur in Erscheinung. Sein Werk umfasst über 150 Buchveröffentlichungen, wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Preis der Niederländischen Literatur und dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung) und in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.