Beschreibung
Supervision ist ein wichtiges Mittel der Qualitätssicherung in der Psychotherapie. Kollegen tauschen sich über schwierige Fälle aus und geben professionelle Hinweise bei unvermeidlichen 'blinden Flecken'. Üblicherweise findet Supervision als Gespräch, rein verbal also, statt. Doch nicht selten, so der bekannte Analytiker und Körperpsychotherapeut Tilmann Moser, reicht Sprache nicht aus, um verwickelte Beziehungen zu entwirren oder irritierende Emotionen zu klären: Rollenspiel und szenische Elemente können zu direkter Erfahrung und zu unmittelbaren Einsichten verhelfen. Ein einziger Rollenwechsel, z. B. vom Therapeuten zum Patienten, kann genügen, um affektive Verstrickungen zu beleuchten. Hauptkonflikt und Beziehungsform werden auf diese Weise in der szenischen Supervision transparent. Tilmann Moser stellt verschiedene Formen szenischer Supervision vor und zeigt ihre Wirksamkeit an ausführlich wiedergegebenen Fallbeispielen aus seiner Supervisionspraxis.
Autorenportrait
Tilmann Moser, Dr. phil., (1938 bis 2024), war Psychoanalytiker und Körperpsychotherapeut in freier Praxis in Freiburg tätig. Arbeitsschwerpunkte waren: Die Verbindung von Psychoanalyse und Körpertherapie; Seelische Nachwirkungen von NS-Zeit und Krieg; Nachwirkungen von repressiven Gottesbildern.