Beschreibung
Zum 400. Geburtstag Andreas Gryphius hat wie kein anderer unser Bild von der Literatur des 17. Jahrhunderts geprägt. Kein anderer Dichter hat so hinreißende Verse für die Leiden am Dreißigjährigen Krieg und die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz gefunden. Zugleich aber ist Gryphius auch ein Autor der beginnenden Moderne - verwurzelt in einem tiefen Glauben und offen für das expandierende Wissen seiner Zeit. Uwe Kolbe versammelt in seiner Auswahl die schönsten und wichtigsten Texte des großen Barock-Dichters und fragt nach der Faszination, die von Gryphius' Sprachlust und bildmächtiger Melancholie bis heute ausgeht.
Autorenportrait
Uwe Kolbe, 1957 in Ostberlin geboren, übersiedelte 1988 nach Hamburg und lebt heute in Dresden. Seit 2007 war er mehrfach als 'Poet in Residence' in den USA. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Stipendium der Villa Massimo, dem Preis der Literaturhäuser, dem Heinrich-Mann-Preis und dem Lyrikpreis Meran ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag erschienen zuletzt: der Roman 'Die Lüge' (2014), der Essay 'Brecht. Rollenmodell eines Dichters' (2016) sowie die Gedichtbände 'Lietzenlieder' (2012), 'Gegenreden' (2015) und 'Psalmen' (2017). Literaturpreise (Auswahl):1988 Nicolas-Born-Preis für Lyrik 1992 Stipendium der Villa Massimo 1992 Berliner Literaturpreis 1993 Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen 2006 Preis der Literaturhäuser 2012 Heinrich-Mann-Preis 2012 Lyrikpreis Meran 2014 Menantes-Preis für erotische Literatur 2015 Reiner-Kunze-Preis2016 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung
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