Beschreibung
Als Max Horkheimer nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Emigration nach Frankfurt am Min zurückkehrte, leiteten ihn drei Interessen: Wiedererrichtung des Instituts für Sozialforschung an seinem Ursprungsort, Fortführung der wissenschaftlichen Arbeit, Mitwirkung an der Rekonstruktion und am Aufbau der Demokratie in Deutschland. In welch hohem Maße er sich in diesen Belangen engagiert hat, bezeugen sowohl seine öffentlichen politischen (insbesondere bildungspolitischen) Bemühungen wie seine soziologischen Studien aus der Zeit von 1949 bis zu seinem Tode. Die in Band 8 der >Gesammelten Schriften< enthaltenen Aufsätze und Vorträge dokumentieren, gemeinsam mit den in Band 7 versammelten, den leidenschaftlichen Versuch Horkheimers, nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes der wissenschaftlichen und der politischen Verdrängung der geschichtlichen Erfahrungen zu wehren, das aber heißt: die Kräfte und die Würde kritischen, unabhängigen Denkens in die gesellschaftliche Praxis der Gegenwart und der Zukunft hinüberzuretten.
Autorenportrait
Max Horkheimer, geboren 1895 in Zuffenhausen/Stuttgart, wurde 1930 Ordinarius der Sozialphilosophie und Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. 1933 emigrierte er und errichtete Zweigstellen des Instituts zunächst in Genf, später in Paris, schließlich an der Columbia-Universität in New York. Nach Frankfurt zurückgekehrt, etablierte Horkheimer im Jahre 1950 das Institut für Sozialforschung neu. 1951 bis 1952 war er Rektor der Frankfurter Universität. Er starb 1973. Seine Gesammelten Werke sind im S. Fischer Verlag erschienen.