Beschreibung
Ein historisches christliches Apokryphon aus dem 4. Jahrhundert Die 'Geschichte Josephs' in ihrer heute vorliegenden Form ist ein koptisches christliches Apokryphon aus dem 4. Jh. Anders Klostergaard Petersen sieht in dieser nur fragmentarisch überlieferten Erzählung die koptische Übersetzung eines älteren jüdischen Werkes, in dem Teile der biblischen Josephsgeschichte fortgeschrieben wurden. Die Erzählung nimmt ihren Ausgang in Gen 37,15 und identifiziert den unbekannten Mann, der Joseph den Weg zu seinen Brüdern zeigt, mit dem Teufel. Darüber hinaus ist der Text bemerkenswert, weil er in zwei der Kaufleute, die Joseph als Sklave kaufen, die bekannten Gegner der Juden Korach und Apion, seine Diener, erkennt. In seiner Übersetzung und Kommentierung des Textes betont Klostergaard Petersen dessen Zugehörigkeit zum weiteren Corpus jüdischer Fortschreibung der Bibel. Ein Beispiel für die jüdische Fortschreibung der Bibel Ein alter Text neu übersetzt und kommentiert
Autorenportrait
Anders Klostergaard Petersen ist Professor für Frühjudentum und Frühes Christentum am Institut für Religionswissenschaft (Fachbereich Kultur und Gesellschaft) der Universität Aarhus. Er ist Verfasser mehrerer Aufsätze, die sich nicht nur mit dem Frühen Judentum und Christentum befassen, sondern auch mit methodologischen und theoretischen Aspekten der Untersuchung vergangener Welten. Von 1995 bis 1998 war er Carlsberg-Stipendiat an der Universität Tübingen, von 1998 bis 2002 Assistenzprofessor an der Universität Aarhus. Seit 2002 lehrt er am Institut für Religionswissenschaft. Er ist geschäftsführender Herausgeber der Religionsvidenskabeligt Tidsskrift und Beiratsmitglied des Journal for the Study of Judaism und der Journal for the Study of Judaism, Supplement Series.