Beschreibung
Am 17. Dezember 2010 beschlagnahmt die Polizei in der tunesischen Kleinstadt Sidi Bouzid den Obst- und Gemüsekarren eines jungen Straßenverkäufers - das Einzige, das er besaß, um seine Mutter und seine sechs Geschwister zu ernähren. In einer letzte Geste des Protests gegen jahrelange Schikanen und Demütigungen zündet sich Mohamed Bouazizi selbst an. Seine Tat löst Unruhen aus, die bald auf ganz Tunesien übergreifen. Ein despotisches Regime, das als unverwundbar galt, wird innerhalb von drei Wochen hinweggefegt. Es ist der Beginn des Arabischen Frühlings, der bis heute andauernd und eine ganze Region erschüttert. JeanPierre Filiu und Cyrille Pomès schildern diese Ereignisse aus allernächster Nähe und stellen dabei jene in den Mittelpunkt, die dieser Welle des Protests ein Gesicht gaben: mutige Frauen und Männer, die ihr Engagement nicht selten mit dem Leben bezahlt haben. Sie verdienen es, dass wir uns an sie erinnern.
Autorenportrait
Jean-Pierre Filiu ist ausgewiesener Experte für den arabischen Raum. Als Diplomat war er in Jordanien, Syrien und Tunesien. Außerdem hat er untern anderen Premierminister Lionel Jospin beraten, französische Innen- und das Verteidigungsministerium. Er hat sich als Historiker, Orientalist und Islamwissenschaftler einen Namen gemacht und lehrt heute an der Pariser "School of International Affairs".