Beschreibung
Der entwicklungssoziologische Diskurs steckt derzeit in einer Krise. Die Realität kennt widersprüchliche Tendenzen, d. h. Globalisierung der Weltmärkte mit Auswirkungen auch auf die Bereiche Politik und Kultur einerseits und andererseits eine wachsende Differenzierung und Heterogenisierung der Entwicklungsgesellschaften. Die theoretischen Interpretationsschemata zur Erklärung dieser Prozesse sind brüchig, was auch für die seit einigen Jahren wiederauferstandene Modernisierungstheorie gilt. Die vorliegende Studie beginnt mit einer historisch orientierten Entfaltung des soziologischen Entwicklungsbegriffes, der sowohl deskriptiv-analytische als auch normative Elemente enthält. Im zweiten Abschnitt wird die Entwicklung von Märkten, Staat und Gesellschaft in den Weltregionen Asien, Lateinamerika und Afrika dargestellt. Das in den Entwicklungswissenschaften erst seit kurzem verwandte Konzept der Steuerungsmodi: Macht - Geld - Solidarität strukturiert Abschnitt III des Bandes, in dem es um das Aufkommen von Zivilgesellschaft und handlungskompetenten Akteuren geht. Abschnitt VI behandelt aus einer ethno-soziologischen Perspektive den Zusammenhang von Kultur und Entwicklung. Schließlich werden neuere soziologisch orientierte Entwicklungsstrategien, insbesondere die nachhaltige Entwicklung, vorgestellt. Der abschließende Beitrag beleuchtet die aktuelle wissenschaftstheoretische Position der Entwicklungssoziologie und zeigt Verbindungslinien zur allgemeinen Soziologie, insbesondere zu Konzepten des sozialen Wandels, auf.
Autorenportrait
InhaltsangabeEntwicklung: Grundlegende Erklärungsansätze - Regionale Entwicklung - Die Steuerungsmedien von Entwicklung: Macht, Geld, Solidarität - Kultur und Entwicklung - Neuere Entwicklungsstrategien - Zum Stand der Diskussion.