Heilen, Forschen, Interaktion
Psychotherapie und qualitative Sozialforschung
B Buchholz, Michael / Streeck, /
Erschienen am
01.05.1994
Beschreibung
Die in diesem Band versammelten Arbeiten gehen von der These aus, daß Psychotherapie und Psychoanalyse sich im Medium von Interaktion abspielen und Handeln und Behandeln wechselseitig aufeinander bezogene Formen der Beeinflussung sind. Mit dieser interaktiven Auffassung der therapeutischen Situation wird sowohl an verschüttete Traditionen der Psychoanalyse angeknüpft, wie auch eine eigene Analyseebene markiert, die an entwickelte Forschungsmethoden und Begriffe von Interaktion in den Sozialwissenschaften anschließen kann.Die Beiträge verdeutlichen, daß 'therapeutische Interaktion' ein eigenes Untersuchungsfeld für Forschungsbemühungen ist, die qualitativer methodischer Verfahren bedürfen und damit zu aktuellen Fragestellungen maßgeblich beitragen können.
Autorenportrait
InhaltsangabeEinleitung - Die besondere Wissensform der Psychoanalyse: Wissenschaftshistorische Anmerkungen zum Junktim zwischen Heilen und Forschen in der Freudschen Psychoanalyse - Innovative Strategien qualitativer Sozialforschung im Bereich der Psychotherapie - Psychotherapeutische Interaktion: Aspekte qualitativer Prozeßforschung - Die problematische Beziehung zwischen Psychotherapeuten und Psychotherapieforschung - Triaden als heuristische Einheiten für die Psychotherapieforschung - Versperrter Einstieg in den Dialog. Eine erzählanalytische Studie - Psychoanalytiker interpretieren 'das Gespräch, in dem die psychoanalytische Behandlung besteht' - Objektiv-hermeneutische Analyse einer Sequenz aus der 14. Stunde einer psychoanalytischen Kurztherapie - Die Erforschung der Krankheitsverarbeitung unter psychoanalytischer Perspektive: Am Beispiel der Analyse subjektiver Krankheitstheorie - Die Rolle der Metapher in der Konstruktion einer psychotischen Biographie.