Beschreibung
Seit Anfang der achtziger Jahre werden in der Literaturwissenschaft verstärkt soziologische Systemkonzepte bzw. -theorien (N. Luhmann, T. Parsons) eingesetzt, um moderne Literatursysteme als institutionalisierte und ausdifferenzierte gesellschaftliche Teilsysteme zu beschreiben. Die Beiträge des Bandes diskutieren, zum Teil kontrovers, zentrale Aspekte dieses interdisziplinären Diskurses. Dabei stehen Systemkonzepte nicht nur als literaturtheoretische Instrumentarien auf dem Prüfstand, sondern auch in allgemeineren semiotischen, kommunikationstheoretischen und medienwissenschaftlichen Zusammenhängen.
Autorenportrait
InhaltsangabeHandlungsebenen, Differenzierung und Einheit des Literatursystems - Liebe als Medienrealität. Eine semiotische Problemexplikation - Zur Integration von Systemkonzepten in eine Empirische Literaturwissenschaft als kritische Sozialwissenschaft - Sozialsystem 'Literatur' - Symbolsystem 'Literatur'. Anmerkungen zu einer wissenssoziologischen Theorieoption für eine Literaturwissenschaft - Literatur ist codierbar. Aspekte einer systemtheoretischen Literaturwissenschaft - Literatur in der Gesellschaft - Kommunikationskonzepte für eine systemorientierte Literaturwissenschaft - Stabilität und Entgrenzung von Wirklichkeiten. Systemtheoretische Überlegungen zu Funktion und Leistung der Massenmedien - Selbstbezügliches Handeln? Überlegungen zu innerliterarischen Sozialisationsmodellen im Roman seit dem 18. Jahrhundert.