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Krankheit, Konflikt und soziale Kontrolle

Eine empirische Untersuchung subjektiver Sinnstrukturen

Erschienen am 01.01.1984
CHF 62,10
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783531116778
Sprache: Deutsch
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die naturwissenschaftliche Orientierung der Medizin versperrt den Blick auf den gesellschaftlichen Definitionsprozeß von Krankheit als Konflikt und Problem des Einzelnen. Die tiefenhermeneutisch orientierte Studie rekonstruiert den wirklichen und den symbolischen Problemtransport in die Körperlichkeit an dokumentierten Einzelfällen. Die Auswertung und Interpretation wurde von psychoanalytischen Konzepten in sozialwissenschaftlichem Horizont geleitet."(.) Was Jürgen Habermas in seiner Theorie des kommunikativen Handelns grundlagentheoretisch vorgeführt hat, gelingt Klaus Horn und seinen Mitarbeitern in exzellenter Weise für eine allgemein psychoanalytisch-psychosomatische Krankheitsauffassung, ihre konkrete und stringente, theoretische wie methodologische Konzeption ist ein lebendiger Beleg für die Energie, die Psychoanalyse als Sozialwissenschaft birgt."Psyche 5/1987

Autorenportrait

InhaltsangabeEinleitung: Die gesellschaftliche Bedeutung von Gesundheit, "Krankheit als Konflikt" und Aufklärung.- Gesundheit - persönlich vs. gesellschaftlich.- und im Prozeß der instrumentellen Rationalisierung.- Prävention und soziale Kontrolle.- "Gesundheitsverhalten" als typisierbares Konfliktelösen.- Weshalb haben wir mit Arbeiterinnen und Arbeitern gesprochen?.- Dort untersuchen, wo die soziale Kontrolle am stärksten.- und die Distanz zum medizinischen Versorgungssystem am größten ist.- Veränderungsperspektiven: persönliche und gesellschaftliche.- Unser Forschungsverfahren - Erhebung und Auswertung.- Forschungsdialog ist Intervention.- und reicht bis in die lebensgeschichtliche Konfliktdynamik.- Psychoanalytische Laienforscher können Alltagskompetenzen ausbauen.- Auswertung: Thematisierungspotentiale.- die der These vom "Passivitätssyndrom" widersprechen.- Politische Implikationen der Methode.- Forscher und Beforschte interpretieren gemeinsam Sinn.- der potentiell offen - unendlich ist.- Sozialwissenschaftliche Empirie, die selber Moment des kommunikativen Verständigungsprozesses ist.- Kurzzusammenfassung nach Kapiteln.- 1. Das Scheitern leib-seelischer Selbstaneignung, der Prozeß der Rationalisierung und unser Forschungsparadigma.- 1.1 Der gewöhnliche gesellschaftliche Umgang mit Gesundheitsversorgungsproblemen und der Versuch, ihn gegen den Strich zu bürsten.- Der historischen Tendenz zur "verwalteten Politik".- entspricht im Gesundheitsbereich diejenige zur Somatisierung von Krankheit.- Neue Empirie - andere Konventionen.- Das Verhältnis Institution - Patient.- darf nicht als Einbahnstraße aufgefaßt werden.- Notwendig ist eine "sprechende Medizin".- und Stützung der Selbstaneignung des Patienten.- Was macht Patienten passiv.- Forschung, die nicht Verhalten an Konventionen mißt.- sondern die Artikulation der Beforschten befördert.- 1.2 An welche Traditionen diese Untersuchung anknüpft.- Psychoanalytische Hermeneutik als Sozialwissenschaft.- Psychoanalytische "Technik" als Empirieform Kritischer Theorie.- Die Tradition der "Frankfurter Schule".- ihre Weiterentwicklung.- Kritik der Klinisierung der Psychoanalyse.- Besonderheiten der Empirie.- Das Ding Krankheit ätiologisch in Verhältnisse auflösen.- 1.3 Der naturwissenschaftliche Griff nach dem menschlichen Organismus und die Notwendigkeit einer interaktionsorientierten Therapeutik.- Disziplinierung der Sinnlichkeit.- Der seelenlose Körper der Organmedizin.- Krankheit, Konflikt und die selbstzerstörerische Lösung: ein Fall.- Psychosomatische Medizin.- aber nicht nur als Individualmedizin.- 1.4 Therapeutik als Politik I: Die medizinische Isolierung eines Konfliktsymptoms in individualisierter Natur und seine Rekonstruktion als Resultat von Beziehungsgeschehen.- Die naturwissenschaftliche Medizin.- abstrahiert von lebendigen Menschen.- Die lebens- und gattungsgeschichtliche Dimension von Krankheit muß erarbeitet werden.- Der passive Patient naturwissenschaftlicher Medizin.- realisiert "Krankheitsgewinn".- der in der Konfliktverdeckung zu suchen ist.- Unheilvolle Koalition zwischen medizinischem und persönlichem Interesse an bloß körperlicher Krankheit.- Vier Abwehrfronten gegen eine soziopsychosomatische Medizin.- 1.5 Therapeutik als Politik II: Die Funktionalisierbarkeit naturwissenschaftlicher Medizin zu Herrschaftszwecken.- Medizin als Instrument sozialer Kontrolle.- Gesundheit als Leistungsfähigkeit.- Krankenrolle funktionalistisch.- Die Medizin sichert der Gesellschaft die körperliche Leistungsfähigkeit.- unabhängig vom Menschen, der dieser Körper ist.- Historische Veränderung der sozialen Steuerung.- Steuerungsinstrument Medizin offenbart Widerspruch zur liberalen Ideologie.- Was man aus Parsons' Medizinsystemanalyse über unsere Gesellschaft lernen kann.- Werden mehr soziale Konflikte in Form von Krankheit ausgetragen.- hat das im jetzigen Versorgungssystem persönliche und gesellschaftliche Kosten zur Folge.- Parsons' Instrumentalisierung der Psychoanalyse.- Faktisch bleibt Kran

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