Beschreibung
Wie entwickelte sich in China eine moderne Religionswissenschaft schon vor 1949? Welche Diskurse, Akteure und lokalen Kontexte trugen zu ihrer Adaption in einem außerwestlichen Kontext bei? Welche Transferkanäle und Motive waren entscheidend? Christian Meyer rekonstruiert erstmals und umfassend die lokalen Kontexte, transnationalen Diskurse und Akteursgruppen, die zur Entstehung einer frühen chinesischen Religionswissenschaft in der späten Kaiser- und Republikzeit beitrugen. Auf der Folie der politischen, gesellschaftlichen und institutionellen Voraussetzungen lenkt die Studie den Blick auf die entscheidende Rolle christlich-chinesischer Akademiker als Akteure in den frühen Modernisierungs- und Identitätsdebatten. Als Teil der globalen Genealogie der Disziplin Religionswissenschaft liefert der Autor damit eine Fallstudie für eine frühe außerwestliche Fachgeschichte.