Beschreibung
Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland ist durch einen wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund gekennzeichnet. Die Herkunftsvielfalt ist auch im psychotherapeutischen Setting ein zentrales Thema. Insbesondere geflüchtete Menschen haben aufgrund ihrer Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht sowie der Lebensbedingungen im Exilland einen erhöhten Bedarf an psychotherapeutischer Unterstützung. Allerdings gibt es in der psychotherapeutischen Versorgung von geflüchteten Menschen einige Besonderheiten zu beachten. Alexandra Liedl beleuchtet zentrale Aspekte im interkulturellen psychotherapeutischen Setting. Dazu gehören der Umgang mit Postmigrationsstressoren, mit einem belastenden Alltag sowie der psychischen Symptomatik. Praxisnah und anhand zahlreicher Fallbeispiele beschreibt sie psychotherapeutische Methoden und Ansätze, die im interkulturellen Setting entwickelt und erfolgreich angewendet werden. Sie diskutiert Herausforderungen im interkulturellen psychotherapeutischen Setting wie die Arbeit mit Dolmetschern, Psychodiagnostik, die Rolle von sozialer Arbeit sowie den Umgang mit schwierigen Lebensbedingungen und kulturbedingten Missverständnissen.
Autorenportrait
Dr. phil. Alexandra Liedl, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, ist bei Refugio München tätig. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie an der LMU, Referentin an verschiedenen Ausbildungsinstituten, dem Centrum für Disease Management der TU München und dem Pädagogischen Institut in München, Team- und Fallsupervisorin in verschiedenen Einrichtungen sowie Autorin zahlreicher Veröffentlichungen zu den Themen Migration, Flucht, Asyl und Psychotherapie.