Beschreibung
Der Band Hochschulen des 'Datenhandbuchs zur deutschen Bildungsgeschichte' stellt die Entwicklung des Hochschulbesuchs auf zwei Ebenen dar: im 1987 erschienenen 1. Teil auf gesamtstaatlicher Ebene (Preußen/Deutschland), im jetzt erscheinenden 2. Teil auf der Ebene der einzelnen Universitäten. Für 26 Universitäten, in alphabetischer Reihenfolge von Berlin und Bonn bis Tübingen und Würzburg, wird die Zahl der Studierenden vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dokumentiert. Bei den Daten wird nach Fachbereichen, Fächern, Geschlecht und Ausländerstudium unterschieden. Darüber hinausgehend wird für denselben Zeitraum, semesterweise aufgenommen, zum ersten Mal für jede Universität der Bestand an wissenschaftlichen Einrichtungen (Seminare, Institute, Kliniken usw.) erfaßt, also: langfristig der Prozeß der institutionellen Differenzierung aufgezeigt.Die Abschnitte über die einzelnen Universitäten sind, soweit möglich, einheitlich angelegt, jeweils beginnend mit einem knappen Überblick über die Geschichte der betreffenden Universität. Das macht es leicht, die Universitäten untereinander zu vergleichen. Zugleich ist das in seinem Umfang einzigartige Datenmaterial für dreierlei grundlegend: für die Geschichte der einzelnen Universitäten, für die Geschichte des Wissenschaftssystems und für die Geschichte des Hochschulwesens. Einige Überlegungen dazu werden in der Einleitung zur Diskussion gestellt.
Autorenportrait
Dr. Volker Müller-Benedict ist Professor für Methoden und Statistik an der Universität Flensburg und Leiter des Zentrums für Methodenlehre i.Gr. (ZML).