Beschreibung
Von Rilke bewundert, von Beckett empfohlen, von Handke übersetzt: Armand ist, drei Jahre nach Meine Freunde, Emmanuel Boves zweiter Roman. Armand erscheint zunächst als ein Zwillingsbruder jenes Victor Bâton aus Meine Freunde, der vergeblich auf der Suche nach anderen Menschen war, mit denen er glücklich sein könnte: Armand hat jemanden gefunden, Jeanne, die ihn liebt und ihm sogar Wohlleben ermöglicht. Dann aber begegnet ihm eines Tages auf der Straße Lucien, ein Kumpan von früher, und so beginnt die Geschichte eines haarsträubenden Verhängnisses. Boves Figuren in Meine Freunde und Armand sind Außenseiter, die ihren Platz in der Gesellschaft und der Welt suchen, von einem besseren Leben träumen. Mit Staunen und Resignation, mit messerscharfer Aufmerksamkeit beobachtet Bove sie und alles, was sie umgibt. So werden Gesten, Mimik und feinste Bewegungen zum Spiegel dessen, was sie ausmacht. Boves Werk, so schreibt Peter Henning in der Welt, 'besticht durch eine Art literarische Obsession des Unspektakulären und einen Sprachstil, wie er kristalliner nicht sein könnte. Dabei betreibt Bove - dieser nimmermüde Beschwörer des kleinen, unerreichbaren Glücks - in seinen Büchern literarische Trauer- und Verzweiflungsarbeit, wie sie die moderne Dichtung nur in wenigen Fällen kennt.'
Autorenportrait
Informationen zu Emmanuel Bove auf suhrkamp.de
Leseprobe