Beschreibung
'Der wohl sprachmächtigste Dichter, den die Niederlande augenblicklich besitzen, der mit Sicherheit sinnlichste' (Tilman Krause), erzählt in Das Gefahrendreieck die traurig-komischen Stationen, die Albert Egberts auf dem Weg vom kleinen Jungen Mitte der fünfziger Jahre bis zum Studenten absolviert. Früh schon wird im bewußt, wie er leben will: 'nicht vorwärts, auf den Schienen der irdischen Zeit, die zum Tod führten sondern außerhalb dieser Zeit, auf einem Nebengleis ein Leben nicht in die Länge, sondern in die Breite.' Diese Maxime ist die Reaktion auf das ihn einengende, von einer Straße, einer Eisenbahnlinie und einem Kanal gebildete Dreieck, in dem er aufwächst. Dort lauern in der Tat vielfältigste Gefahren: Da ist zunächst der Vater, der nach seinen Sauftouren die gesamte Familie tyrannisiert - bis es Albert und seiner Mutter durch kleine Tricks gelingt, ihn ruhigzustellen. Da ist der gleichaltrige, gewalttätige Flix, mit dem es Heldentaten zu vollbringen gilt. Und da sind die Verwandtschaft und die Nachbarn, die kleinen Leute und die großen Angeber Selbst jenseits des Dreiecks der Kindheit, in Nijmwegen zu Beginn des Studiums, lauern Gefahren: Frauen, zum Beispiel, oder die 'gestiefelten Maexisten'. In seinem weit ausgreifenden Panorama des Alltags in Kleinstädten und Provinzorten erzählt der große Fabulierer A. F. Th. Von der Heijden ernste und lustige, abenteuerliche und absurde Geschichten - und die Geschichten hinter den Geschichten. Adrianus Franciscus Theodorus von der Heijden, 1951 geboren, lebt heute in Amsterdam. Er zählt zu den bedeutendsten niederländischen Autoren.
Autorenportrait
Informationen zu A. F. Th. van der Heijden auf suhrkamp.de