0

Barbarische Hochzeit

Roman

Erschienen am 01.01.2001
CHF 19,70
(inkl. MwSt.)

Artikel nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518397275
Sprache: Deutsch
Umfang: 317
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

'Hier ist er, ein großer Könner, er nimmt im Sturme ein Endlich ein Roman, ein richtiger!' heißt es begeistert in Le Monde. 'Dieses köstliche Gefühl, nicht zu wissen, wohin man geführt wird, und doch in sicherer Hand zu sein, in der Hand eines Autors, der die Kunst des Dialogs ebenso spielend beherrscht wie die des Poetischen.' Eine barbarische Hochzeit widerfährt Nicole, der 14jährigen Bäckerstochter, die nichtsahnend ohne Wissen der Eltern der Einladung ihres adretten, immer zuvorkommenden Will folgt. Sie schlich sich also davon in dem seligen Gefühl, verliebt zu sein. So fiel sie dem angetrunkenen und nun gar nicht mehr zuvorkommenden Will und seinen Kumpanen in die Hände. Die Folgen dieser Barbarei sind - genaugenommen - konsequent: Nicole wird schwanger. Dem Kind, auf dem Speicher ausgesetzt, gibt man zwar die tägliche Mahlzeit, läßt ihm aber keinerlei Wärme zukommen, bis man es in ein Heim für Debile abschiebt. Ludo - nach einem vorüberziehenden Kutter benannt - ist fünfzehn, als er in der Weihnachtsnacht ausbricht. Noch einmal kommt es zu einer Begegnung zwischen Mutter und Sohn, und da ereignet sich ein gegenseitiges Erkennen. Der Autor hat der von der Außenwelt in die provinzielle Idylle einbrechenden Brutalität, die das Leben von Mutter und Sohn zerstört, seine Mittel entgegengesetzt, mit denen er von der Hilflosigkeit, diesem Verstoßen- und Alleingelassenwerden erzählt und immer wieder gegen die Verderbtheit der Menschen ankämpft. Dieser mit Frankreichs berühmtestem Literaturpreis, dem 'Prix Goncourt', ausgezeichnete Roman Yann Queffélecs wurde 1987 von Marion Hänsel verfilmt. 'Yann Queffélec beschreibt in seinem preisgekrönten Roman hochsensibel das Martyrium eines ungeliebten Kindes als bittere Konsequenz von Gewalt und Gegengewalt.' stern

Autorenportrait

Informationen zu Yann Queffélec auf suhrkamp.de

Leseprobe