Beschreibung
Der Kiosk an der nächsten Straßenecke - nach außen hin hat er vielerlei zu bieten. Innen, im Halbdunkel, sitzt ein Mann oder eine Frau, was die sich denken, steht auf einem anderen Blatt. Früher freilich waren Kioske nicht im Zentrum der Städte zu finden, sondern in stillen Parks und weitläufigen Gärten. Hans Magnus Enzensbergers Gedichte sind an beiden Orten angesiedelt. Sie nehmen die grellen Widersprüche und die bunten Lügen einer maroden, marodierenden Zivilisation ebenso auf wie jenes meditative Hintergrundrauschen, das nur im Abseits zu vernehmen ist. Mit irritierender Leichtigkeit bewegt sich diese Poesie zwischen dem Wunder und der Katastrophe. Vom intimen Detail bis zur kosmischen Totale - und umgekehrt - ist es für diesen Autor nur ein kleiner Schritt. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Autorenportrait
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