Beschreibung
Valzyna Mort, 1981 in Minsk in der damaligen Sowjetunion geboren, hat erst als Jugendliche Weißrussisch gelernt. Sie, die eigentlich Sängerin werden wollte, entdeckte die politisch umkämpfte Sprache als Instrument des lyrischen Ausdrucks - und macht sie zum Thema ihrer aggressiven Balladen und militanten Litaneien. Von der Kindheit in einem Land voller Angst bis zu den Reisen nach Berlin und New York folgen die Gedichte den Stationen ihres Lebens. Lakonie wechselt ab mit zornigem Pathos. Mort experimentiert mit den Formen Kinderlied, Oper, Agitprop-Gedicht (Und wieder liegt in der Jahres- / bilanz die Tränenfabrik/ ganz vorn.) und erzielt surrealistische Effekte (wie ein erstarrter blitz/steht eine tulpe/auf meinem bett). Sie ist die stärkste lyrische Stimme aus einem verschlossenen Land.
Autorenportrait
Informationen zu Valzhyna Mort auf suhrkamp.de
Leseprobe