Beschreibung
Martin ist Lehrer, der nicht weiß, ob er weiter Lehrer sein will oder nicht. Um diese Lebensfrage zu entscheiden, ist er nach Griechenland gegangen, wo er Kristine trifft, die als Fremdenführerin im antiken Olympia arbeitet. Ihm sind in der Lebensmitte die Begründungen für Tun und Lassen weggerutscht. Sie, die zwanzig Jahre Jüngere, scheint ohne viel Begründungen auszukommen. Ein ungleiches Paar, das sich, einander bedrohlich korrigierend, verbirgt an einem Ort, wo die alltäglichen Gesetze des Zusammenlebens für einen heißen Sommer lang nicht gelten sollen. Eine Liebesgeschichte beginnt, eine Klausur für Mann und Frau, eine folie à deux unter der Herrschaft des arkadischen Mittags und seiner plötzlichen Schrecken.
Autorenportrait
Botho Strauß, 1944 in Naumburg/Saale geboren, lebt in der Uckermark. Bei Hanser veröffentlichte er neben einer vierbändigen Werkausgabe seiner Stücke zuletzt die Prosabände Mikado (2006), Die Unbeholfenen (Bewußtseinsnovelle, 2007), Vom Aufenthalt (2009), Sie/Er (Erzählungen, 2012), Der Aufstand gegen die sekundäre Welt (Aufsätze, 2012), Die Fabeln von der Begegnung (2013), Kongress (Die Kette der Demütigungen, 2013), Allein mit allen (Gedankenbuch, 2014), Herkunft (2014), Oniritti Höhlenbilder (2016), zu oft umsonst gelächelt (2019)und Nicht mehr. Mehr nicht (Chiffren für sie, 2021).