Beschreibung
Moderne, nachhaltige und wirtschaftliche Bauwerke sind heute Ergebnis werkstoffübergreifender Entwurfsplanung. Daher werden mit neuen Büchern unter dem Titel "Werkstoffübergreifendes Entwerfen und Konstruieren" erstmals die Entwurfs-, Bemessungs- und Konstruktionsgrundlagen für die Bauarten Holz, Stahl, Stahlbeton und Mauerwerk gemeinsam behandelt. Diese Darstellung erschließt dem Leser die Prinzipien der Tragwerksplanung, die allen Bauarten zugrunde liegen, dabei erleichtert die vergleichende Darstellung das Erkennen grundlegender Zusammenhänge. Zahlreiche praxisnahe Beispiele dienen der Vertiefung und Anwendung des Wissens. Der erste Band behandelt die Grundlagen der Tragwerksplanung und -bemessung unter Berücksichtigung der Eurocodes. Eingangs werden detailliert das Sicherheitskonzept im Bauwesen, die Lastannahmen und die Baustoffeigenschaften beschrieben. Den Schwerpunkt bildet die werkstoffübergreifend aufbereitete Querschnittsbemessung. Der Band schließt mit einer Einführung in die Planung von Tragwerken des Hallen- und Geschossbaus. Der zweite Band stellt den Entwurf, die Bemessung und Konstruktion von allen wesentlichen Bauteilen im Hallen- und Geschossbau im Kontext des Tragwerksentwurfs dar. Die Betrachtung der einzelnen Bauteile geht von deren Funktion, Beanspruchung und Einordnung im Tragwerk aus. Ziel ist die Entwicklung von Ausführungslösungen, die alle Aspekte des Entwurfs wie Gebrauchstauglichkeit, Gestaltung, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Für die einzelnen Bauteile werden die bei der statischen Bemessung und konstruktiven Durchbildung zu beachtenden baustoffspezifischen Besonderheiten beschrieben. Dabei wird sowohl auf die Kriterien der Tragfähigkeit (einschließlich der Bauteilstabilität) als auch der Gebrauchstauglichkeit eingegangen. Zahlreiche Beispiele dienen der Anschaulichkeit und dem Vergleich.
Autorenportrait
Mit der entwurfsorientierten und werkstoffübergreifenden Lehre an der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften an der Universität Stuttgart wurde ein neuer Standard in der Bauingenieurausbildung gesetzt. Durch einen ganzheitlichen Ansatz werden neben der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit auch Aspekte der Gestaltung, der Funktionalität und der Wirtschaftlichkeit zum integralen Bestandteil der Ausbildung. Balthasar Novak lehrt am Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart als Professor in der Fachrichtung Massivbau. Er ist seit 2003 Prüfingenieur für Baustatik für Massivbau. Neben zahlreichen Mitgliedschaften in den Fach- und Normenausschüssen zu Eurocode 1 (Einwirkungen) und 2 (Beton-, Stahlbeton-, Spannbetonbau) ist er u. a. auch Mitglied im Vorstand der Stiftung Bauwesen und Gründungsdekan für das Bauingenieurwesen an der Deutschen Universität in Kairo (GUC). Ulrike Kuhlmann ist seit 1995 Leiterin des Instituts für Konstruktion und Entwurf der Universität Stuttgart und lehrt als Professorin in der Fachrichtung Stahl-, Holz- und Verbundbau. Seit 1995 ist sie Prüfingenieurin für Baustatik für Metallbau und Holzbau. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in den nationalen und europäischen Fach- und Normenausschüssen zum Eurocode 3 (Stahlbau), Eurocode 4 (Verbundbau) und Eurocode 5 (Holzbau) und ist u.a. Vorsitzende des europäischen Gremiums CEN/TC250/SC3 für den Eurocode 3. Mathias Euler ist seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut von Ulrike Kuhlmann im Bereich Stahlbau mit dem Forschungsschwerpunkt Ermüdung von Stahlbauten und Kranbahnen. Er ist seit mehreren Jahren in die Ingenieur-Grundfachausbildung eingebunden und verfügt über mehrjährige Berufserfahrung als Tragwerksplaner.