Beschreibung
Wasser ist global eine zunehmend knapper werdende Ressource, deren Bedeutung für das menschliche Leben als Trinkwasser, als Produktionsmittel in der Landwirtschaft und als industrieller Einsatzstoff, aber auch als wesentlicher Bestandteil der Umwelt nicht überschätzt werden kann. Der Glaube an die Möglichkeit, die Wasserknappheit mittels technischer Lösungen zu bewältigen, ist der nüchternen Einsicht in die Grenzen der finanziellen Machbarkeit und der ökologischen Verträglichkeit von wasserbaulichen Großprojekten gewichen. Die Lösung kann daher nur in einer besseren, d. h. effizienteren Nutzung der erschlossenen Ressourcen liegen. Der Verfasser untersucht, welchen Beitrag das internationale Wassernutzungsrecht hierzu leisten kann. Das erste Kapitel dient der Untersuchung historischer Fallbeispiele. Im zweiten Kapitel erfolgt eine Bestandsaufnahme der universellen Regeln des internationalen Wassernutzungsrechts. Insbesondere wird hierbei das Gebot der optimalen Wassernutzung untersucht. Das dritte Kapitel dient der Analyse der nicht-verbindlichen Deklarationen zur internationalen Wasserpolitik, in denen der Effizienzgedanke eine wesentlich zentralere Rolle als im geltenden internationalen Wassernutzungsrecht einnimmt und somit Anhaltspunkte für dessen Fortentwicklung enthalten kann. Im vierten Kapitel schließlich geht Leo-Felix Lee der Frage nach, ob der wirtschaftswissenschaftliche Effizienzbegriff zur inhaltlichen Konkretisierung des Gebots der optimalen Nutzung geeignet ist.
Autorenportrait
InhaltsangabeInhaltsübersicht: Einleitung - 1. Kapitel: Historische Verteilungsregelungen: Die frühen Hochkulturen am Euphrat/Tigris und am Indus - Die antike Wasserkultur Ceylons - Das Subak-System auf Bali - Die islamische Tradition - Zusammenfassung - 2. Kapitel: Universelle völkerrechtliche Regeln zur grenzüberschreitenden Wassernutzung: Fragestellung - Wassernutzung als Ausdruck territorialer Souveränität - Die UN-Konvention zur nicht-schiffahrtlichen Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe - 3. Kapitel: Deklarationen zur internationalen Wasserpolitik: Stockholmer Aktionsprogramm (1972) - Mar del Plata Action Plan: International Drinking Water Supply and Sanitation Decade (1977) - Dubliner Erklärung (1992) - Kapitel 18 der Agenda 21 - "Earth Summit+5" (1997) - CSD-6 - Zusammenfassung und Bewertung - 4. Kapitel: Der ökonomische Effizienzbegriff: Grundlagen - Definition des Begriffs der Gesamtwohlfahrt - Bestimmung der maximalen Wohlfahrt - Effizienzsteigerung durch Marktmechanismen - Zusammenfassung - Abschließende Bemerkung - Literaturverzeichnis - Stichwortregister
Leseprobe