Beschreibung
'Das wichtigste Stück einer Sammlung ist das, was ihr noch fehlt.' Bis zur Renaissance wurde hauptsächlich Schönes und Wertvolles gesammelt, und hauptsächlich von Fürsten. Dann verlegte man sich auf das Wunderliche und Exotische, natürlich auch nur Leute, die es sich leisten konnten: Hörner von Einhörnern oder präparierte Organe. Im Zeitalter der Massenproduktion erfasst die Sammelleidenschaft die Massen und kann Plastikbecher ebenso betreffen wie Kataloge von Bowlingbahnen. Wenn Dinge in Serie gefertigt werden, sind vollständige Serien das Ziel der Sehnsucht. Sogar das Sammeln von Büchern und Gemälden kann bis hin zu Mord und Totschlag führen.
Autorenportrait
Philipp Blom, geboren 1970 in Hamburg, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt heute als Schriftsteller und Historiker in Wien und schreibt regelmäßig für europäische und amerikanische Zeitschriften und Zeitungen.