Beschreibung
'Wir denken immer, die großen Familienromane können nur die Amerikaner oder Thomas Mann schreiben - das ist falsch: Von Düffel kann es auch!' Elke Heidenreich in >Lesen!Eine Familiengeschichte von dramatischer Raffinesse. John von Düffel erzählt von drei Generationen der Familie Houwelandt. Großvater Jorge, der Asket und Patriarch, sieht nach einem mit unerbittlichem Stolz gelebten Leben an der Seite seiner Frau Esther seinem achtzigsten Geburtstag entgegen. Den Familiensitz im Norden Deutschlands haben die beiden schon lange mit der spanischen Küste vertauscht, denn das Meer ist Jorges Lebenselixier. Das Elternhaus verwaltet sein Sohn Thomas, der sich als gescheiterte Existenz empfindet und am väterlichen Starrsinn zu zerbrechen droht. Sein einziger Sohn Christian wiederum hat den Großvater kaum je gesehen und möchte allen familiären Verstrickungen und Verlogenheiten am liebsten aus dem Weg gehen. Doch Jorges Ehefrau Esther plant eine große Geburtstagsfeier für ihn, in Deutschland, um die versprengte Familie endlich einmal zusammenzubringen. Je näher das Fest rückt, desto unausweichlicher sieht sich jeder der Houwelandts mit der Vergangenheit konfrontiert - der eigenen und der der Familie.
Autorenportrait
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, promovierte 23-jährig über Erkenntnistheorie und war danach als Theater- und Filmkritiker, als Schauspieldramaturg und Übersetzer tätig. 1998 schrieb er seinen Debütroman >Vom Wasser<, eine große Hommage an das fließende Element, und wurde dafür u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis des ZDF ausgezeichnet. Zur Zeit arbeitet er als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste.
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