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Arktischer Heizraum

Das Energiesystem Kola zwischen regionaler Autarkie und gesamtstaatlicher Verfle

Penter, Tanja / Schmid u a, Ulrich
Erschienen am 01.07.2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412515041
Sprache: Deutsch
Umfang: 347
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Die Halbinsel Kola im Nordwesten Russlands stellte die sowjetische Verwaltung vor ein Energieproblem. Kola war zwar reich an Bodenschätzen, verfügte jedoch über keine fossilen Brennstoffe. Wie die Region mit Energie zu versorgen sei, war über Jahrzehnte ein Verhandlungsgegenstand.Sowjetische Botaniker forschten auf der Halbinsel Kola an einer arktistauglichen Kartoffel. Zur selben Zeit entstanden Wasserkraftwerke jenseits des Polarkreises; Kumpel förderten Kohle in gefrorenen Minen. Diese Bemühungen der 1930er Jahre verband ein Leitgedanke: Die Energieversorgung jeder sowjetischen Region sollte eigenständig sein.Nach 1945 wich diese Maxime vermehrt überregionalen Interdependenzen. Kola verband sich durch Hochspannungsleitungen, Brennstoffeinfuhr und internationale Kraftwerkprojekte immer stärker mit fernen Landschaften. Regionale Autarkie und gesamtstaatliche Verflechtung waren Grundgedanken sowjetischen Verwaltungshandelns, dessen Erbe nicht nur im Energiesektor bis heute nachwirkt.

Autorenportrait

Felix Frey ist Osteuropa-Historiker und forscht zur Technik- und Umweltgeschichte der Sowjetunion und Jugoslawiens.