Beschreibung
Friedrich Wilhelm Graf von Redern (1802-1883) war 1828-1842 Generalintendant der Königlichen Bühnen zu Berlin und zuständig für das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, heute Konzerthaus, sowie für die Oper Unter den Linden. Von 1842 an leitete er die Königliche Hofmusik und bestimmte damit u.a. die Geschicke des Berliner Domchores. Als Vertrauter dreier preußischer Monarchen war er 50 Jahre hindurch eine der Schlüsselfiguren des kulturellen und politischen Lebens im Berlin des 19. Jahrhunderts. 1880 beauftragte Redern den Potsdamer Schriftsteller Georg Horn mit der Abfassung eines Lebensberichts, der bei Hofe höchst ungnädig aufgenommen wurde und der Zensur zum Opfer fiel. Die Erben des Grafen kauften das vom Cotta-Verlag bereits angekündigte Werk zurück. Das Originalmanuskript ist seither verschollen. Basis für die vorliegende Edition ist ein Zweitmanuskript, vermutlich aus dem Besitz von Georg Horn, das im Geheimen Staatsarchiv PK zu Berlin überlebt hat.
Autorenportrait
Sabine Giesbrecht ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Osnabrück.