Beschreibung
Im Ergebnis der Potsdamer Lehrerstudie wird eine Analyse der psychischen Gesundheit im Lehrerberuf vorgelegt, die ein bedenkliches Bild und dringlichen Handlungsbedarf erkennen lässt. Möglichkeiten und Wege zur Veränderung werden aufgezeigt. In der öffentlichen Meinung, auch in Äußerungen mancher Politiker, existiert noch immer das Bild vom Lehrer als beneidenswerter Halbtagsjobber. Die Berufsrealität ist jedoch anders. Ohne Frage ist die Lehrerschaft erheblichen Belastungen ausgesetzt, was sich nicht zuletzt in alarmierenden Zahlen von Dienstunfähigkeit und vorzeitiger Pensionierung auf Grund psychischer und psychosomatischer Probleme ausdrückt. Mit den Ergebnissen der Potsdamer Lehrerstudie, die in diesem Buch dargestellt sind, wird eine fundierte Zustandsanalyse vorgelegt. Gestützt auf die Untersuchung von nahezu 8000 Lehrerinnen und Lehrern und von ebenso vielen Vergleichspersonen aus anderen Berufen lässt die Studie in der Tat ein bedenkliches Bild und dringlichen Handlungsbedarf erkennen. Ausgehend von einem ressourcenorientierten Ansatz fragen die Potsdamer Forscher nach dem persönlichen Stil der arbeitsbezogenen Belastungsbewältigung, wobei sie gesundheitsfördernde und -schädigende Beanspruchungsmuster unterscheiden. Der berufsübergreifende Mustervergleich macht deutlich, dass für die Lehrerschaft höhere gesundheitliche Risiken als für andere Berufsgruppen vorliegen - und dies auch bei Berücksichtigung regionaler sowie geschlechts- und altersspezifischer Unterschiede. Im Weiteren werden Zusammenhänge der individuellen Beanspruchungsmuster mit schulischen Bedingungen und persönlichen Voraussetzungen für den Lehrerberuf betrachtet. Damit wird auch die Brücke zur Intervention geschlagen. Das Buch bleibt also nicht beim Konstatieren eines problematischen Zustandes stehen. Es zeigt zugleich Ansatzpunkte und Wege zu dessen Veränderung auf.
Autorenportrait
Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt war Leiter des Lehrstuhls für Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie am Institut für Psychologie der Universität Potsdam. Er ist seit Ende 2006 emeritiert.
Inhalt