Beschreibung
Jede Predigt will etwas Bestimmtes erreichen. In dem, was sie beabsichtigt, fließen theologische Entscheidungen ein. Auch die Vorstellungen über die Erwartungshaltungen und Interessen der Hörerinnen und Hörer spielen eine zentrale Rolle. Wie wird Predigt gehört und wahrgenommen? Was wird wie verstanden? Die Theorie und Praxis der Predigt hängt davon ab, wie diese und weitere Faktoren bestimmt und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die Studie 'Wort und Wirkung' unterzieht dieses Beziehungsgefüge einer differenzierten Analyse. Sie geht von der Frage aus, wie Erfahrung näher zu bestimmen ist und welche Rolle ihr im Predigtgeschehen zukommt. Dabei setzt sie sich mit erkenntnistheoretischen und rezeptionsästhetischen Fragen auseinander. Ihre Überlegungen münden in der Forderung, die Predigt aus dem Gefängnis einer einseitigen Erfahrungsorientierung zu befreien und wieder mehr Mut zu Positionalität, 'Imagination' und Theologie zu entwickeln.
Autorenportrait
Müller, Konrad, Dr. theol., Jahrgang 1957, ist Leiter des Gottesdienst-Instituts der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und wurde mit der vorliegenden Arbeit im Jahr 2014 von der Augustana Hochschule in Neuendettelsau promoviert.