Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in den Zeiten der Digitalisierung untersucht werden. Dies soll im Zusammenspiel aus einer qualitativen Literaturanalyse und der Durchführung von Interviews mit Arbeitnehmern aus von der Digitalisierung betroffenen Branchen erreicht werden. Die Arbeitswelt ist schon immer im ständigen Wandel begriffen. Im Zuge der rasanten Entwicklung und breiten Verfügbarkeit digitaler Technologien in den letzten vier Jahrzehnten erlebt sie aktuell aber den größten Umbruch seit der Industrialisierung. Denn die Digitalisierung verändert nicht nur die Geschäftsmodelle sämtlicher Branchen und Berufsfelder, sondern sie sorgt auch für völlig neue Rahmenbedingungen in der Art und Weise, wie wir arbeiten. Die Entkopplung von Arbeit an festen Orten und in festen Zeitrahmen spielt dabei in der heutigen Zeit eine bedeutsame Rolle und wirkt sich zunehmend auf alle Lebensbereiche der Berufstätigen aus: Einerseits bietet die Nutzung digitaler Technologien hohes Potenzial, Ressourcen effizient zu nutzen und produktiver zu arbeiten, andererseits birgt die neu gewonnene Flexibilität und damit einhergehende Autonomie aber auch die Gefahr einer unklarer werdenden Abgrenzung zwischen Arbeits- und Freizeit. Die technischen Entwicklungen und arbeitsorganisatorischen Veränderungen tragen auch dazu bei, dass die Arbeit während der täglichen Ruhezeit immer stärker verfügbar ist. Im ungünstigen Fall kann es dann zu Phänomenen wie Verdichtung, Beschleunigung und Extensivierung der Arbeit und infolgedessen zu Belastungen der Mitarbeitenden kommen. Der Druck der ständigen Erreichbarkeit steigt, Selbstdisziplin und Eigenverantwortung für ein erfolgreiches berufliches und privates Leben werden zunehmend wichtiger. Die Arbeitnehmer müssen sich dadurch neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen, die nicht nur rein berufsspezifischer Natur sind, sondern Kompetenzen wie beispielsweise Selbstwahrnehmung und Selbstorganisation erfordern. Daraus leitet sich die Forschungsfrage ab, welche Auswirkungen die Verschmelzung von Arbeit und Privatleben durch die Digitalisierung auf Berufstätige zeigt.