Beschreibung
Gegenstand der Bände I/3 und I/4 der Paul-Levi-Ausgabe ist die zwischen 1920 und 1922 vollzogene Spaltung der Kommunistischen Internationale in einen Pro-Bolschewiki-Flügel und einen demokratisch-sozialistischen Flügel. 'Als Gegenspieler der Bolschewiki traten vor allem die deutschen Kommunisten unter der Führung Levis hervor.' (Alexander Vatlin) In der bisherigen Geschichtsschreibung wurde diese Auseinandersetzung um die Frage, ob die Kommunistische Internationale eine Organisation aus gleichberechtigten Parteien oder lediglich eine um ausländische Organisationen erweiterte internationale russische Partei werde, weitgehend ignoriert. Levi wurde seit dem II. Kongress der Kommunistischen Internationale im Sommer 1919 sein Festhalten an den bolschewiki-kritischen Positionen Rosa Luxemburgs ständig vorgeworfen. Der Kampf der Bolschewiki richtete sich zudem gegen die italienischen Sozialisten unter Giacinto Menotti Serrati. Die Italienische Sozialistische Partei war damals die mit Abstand stärkste nichtrussische Partei innerhalb der Kommunistischen Internationale. Wie Levi lehnte sie eine Unterwerfung unter die Bolschewiki ab und wurde deshalb von außen - von Moskau aus - gespalten. Der 'Sieg' der Bolschewiki über Levi und Serrati verwandelte die revolutionäre Bewegung des Westens in eine Spielmasse der sowjetrussischen Außenpolitik.