Beschreibung
Weil er ein guter Polizist war, musste Peter Ebuk aus Uganda fliehen. Seit drei Jahren lebt er mit seiner Tochter in einem brandenburgischen Dorf in der Nähe von Rheinsberg und hofft auf Asyl. In seiner Heimat hat der ranghohe Polizist mächtige Männer hinter Gitter gebracht - und das wurde ihm zum Verhängnis. Auf der Flucht wurde seine Frau erschossen. An einem völlig fremden Ort trägt er jetzt allein die Verantwortung für seine Tochter. Die Schuld am Tod seiner Frau lastet weiter schwer auf ihm, als seine dreizehnjährige Tochter Viktoria während des Osterfeuers verschwindet. Bei Jugendlichen in Viktorias Alter komme es nicht selten vor, dass sie sich verspäten, erklärt ihm die örtliche Polizei, doch Ebuk befürchtet das Schlimmste: Ist ihm der ugandische Geheimdienst bis nach Deutschland gefolgt? Haben die Männer, deren schmutzige Geschäfte er aufdeckte, nun seine Tochter entführt? Die brandenburgische Polizei prüft währenddessen eine Verbindung zu dem mysteriösen Verschwinden eines anderen Mädchens fünf Jahre zuvor. Eine andere Spur führt in die rechtsradikale Szene, zu den Bewohnern eines Gutshofs, die sich als 'völkische Siedler' bezeichnen.
Autorenportrait
JÜRGEN SEIDLER studierte politische Wissenschaften in Freiburg und Berlin. An der Schauspielakademie in Zürich wurde er zum Theaterregisseur ausgebildet. Heute schreibt er Drehbücher für Filme und Serien, arbeitet als Dramaturg und ist Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. In den vergangenen Jahren hat er in Ost- und Westafrika junge Filmemacher*innen ausgebildet und mit ihnen an ihren Projekten gearbeitet. Jürgen Seidler lebt mit seiner Familie in Berlin und verbringt immer wieder viel Zeit in der Nähe von Rheinsberg.