Beschreibung
Hildegard von Bingen gilt als eine der bedeutendsten und faszinierendsten Frauen des deutschen Mittelalters. Mit ihren Visionen, ihren naturkundlichen Schriften, Kompositionen und Dichtungen zog sie bereits ihre Zeitgenossen in ihren Bann. In Leben und Werk folgte sie dem benediktinischen Motto 'Himmlisches mit Irdischem verbinden', und so verknüpft sich auch in ihren für den liturgischen Gebrauch gedichteten Liedern eine diesseitige lustvolle Kraft mit der Ruhe der Meditation. Die Nonne Hildegard erweist sich hier als visionäre Meisterin der Lyrik.
Autorenportrait
Hildegard von Bingen, geboren 1098 in Bermersheim bei Alzey, hatte schon als Kind Visionen. Mit dem >Liber Scivias<, worin die Mystikerin ihre Geschichte und Gespräche mit Christus aufzeichnete, löste sie unter ihren Zeitgenossen ein gewaltiges Echo aus. Bedeutendste Persönlichkeiten wie Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) und Bernhard von Clairvaux traten darauf mit ihr in einen Briefwechsel. 1179 starb Hildegard in ihrem Kloster bei Bingen, wo sie mehr als dreißig Jahre Äbtissin gewesen war.