Beschreibung
Ist es normal, verrückt zu sein? In unserer Gesellschaft ist eine Zunahme der Verrücktheit und ein Abbau der Normalität zu beobachten. Diese Entwicklung passiert unter der Devise der Normalität: Es ist normal geworden, verrückt zu sein. Der Abbau der Normalität ist, so der Theologe, Philosoph und Psychotherapeut Johannes Wolfslehner, an den Verlust des Gewissens gebunden, denn viele sind überzeugt: "Gut ist, was mir nützt und Spaß macht" bzw. "Allen ist alles möglich, wenn sie nur wollen". Dass Leben tatsächlich nur im Spannungsfeld von Freiheit und Begrenztheit möglich ist, wird nicht mehr akzeptiert. Aus unzähligen neuen Möglichkeiten sind in Wirklichkeit keine Freiheiten, sondern Abhängigkeiten entstanden. Neue, dramatische Erkrankungsbilder scheinen den "grenzenlosen Menschen" auf seine Grenzen zurückzuwerfen.
Autorenportrait
JOHANNES WOLFSLEHNER (OStr. Prof. Mag. Dr.), Lehrer für Religion, Psychologie und Gesundheitsmanagement, eigene psychotherapeutische Praxis mit vielen Burnout-Patienten, Psychoonkologe, Supervisor, langjähriger Leiter der Beratungsstelle "Zellkern" (Linz). Zahlreiche Vorträge, Gutachtertätigkeit.