Beschreibung
Barbara Böckenförde-Wunderlich befaßt sich mit der rechtlichen Würdigung der Präimplantationsdiagnostik (PID), einem Untersuchungsverfahren zur Erkennung genetischer Defekte und Chromosomenaberrationen am künstlich erzeugten Embryo. Die Autorin geht zunächst ausführlich auf die Rechtslage in Großbritannien ein. Hier wurden nicht nur die künstliche Befruchtung im Reagenzglas und auch die Präimplantationsdiagnostik entwickelt, es wurde auch bereits 1990 ein Gesetz erlassen, das den neuen Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin aufgeschlossen gegenübersteht. Die Rechtslage in Deutschland wird im Hinblick auf das ärztliche Ethos und die kodifizierten Standesregeln der Ärzte untersucht. Außerdem wird die Vereinbarkeit der PID mit der derzeitigen Fassung des Embryonenschutzgesetzes erörtert. Die verfassungsrechtliche Würdigung der Präimplantationsdiagnostik bildet einen Schwerpunkt der Untersuchung. Hier findet eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage statt, wieweit dem Embryo der Achtungsanspruch der Menschenwürde und ein Recht auf Leben zukommt. Schließlich werden die Grenzen für eine Gesetzgebung hinsichtlich der PID aufgezeigt.
Autorenportrait
Geboren 1974; Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg und Genf; 2002 Promotion; zur Zeit Rechtsreferendarin.