Beschreibung
Michael Crichton, durchaus ein Experte in diesen Dingen, prägte Mitte der Neunziger über Steven Spielberg das schön widersprüchliche Wort vom einflussreichsten und zugleich am wenigsten verstandenen populären Künstler der Welt. Denn Popularität ist zweischneidig: Der mit Abstand fleißigste und an der Kinokasse erfolgreichste Filmregisseur der Welt, der eigentliche Erfinder des Blockbusters, der Meister des Spektakelkinos, der Schöpfer massenhaft moderner Mythen, wurde von der Kritik eher geringgeschätzt und bislang nur mit drei Oscars ausgezeichnet. Aber Hitchcocks legitimer Erbe verdient endlich eine Würdigung als Filmkünstler, die dieses Buch nun leistet. Es versteht ihn als selbstbestimmten Autor seines Werks, der seine Lebenserfahrungen, ja Obsessionen bearbeitet, sich mit großem Mut auf die brennendsten Fragen und Sujets der Geschichte und Gegenwart einlässt und durch seine Kunst zu humanistischem Engagement findet.
Autorenportrait
Thomas Koebner, Literatur- und Filmwissenschaftler. Professuren für Germanistik und Neuere Deutsche Literatur in Wuppertal und Marburg; 1989-92 Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft an der Universität Mainz, das er bis zu seiner Emeritierung 2007 leitete. 2010 erhielt er den Sonderpreis der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, Nachschlagewerke und Reihen des Filmbuchprogramms bei Reclam (u.a. "Roman Polanski", 2013; "Edgar Reitz", 2015).
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