Beschreibung
An der Straße von Wien nach Paris liegt das Dorf, aus dem Arnold Stadlers Held kommt. Hier wurde er geboren, ohne dass er wüsste, warum. Eines Tages kriegt er den letzten Spielkameraden, das geliebte Ferkel Frederic, als Wurstsuppe vorgesetzt. Jetzt weiß er: Wer hier lebt, setzt sich, sobald es geht, in freundlichere Gegenden ab. Doch weder im Süden Amerikas noch als Priester-Seminarist in Rom will man ihn. Er geht nach Freiburg und hält sich als Grabredner über Wasser. Zuhause wird der Hof verkauft, was den Verlust der Heimat und das Ende der Kindheitsträume endgültig besiegelt. Wer da nicht den Verstand verliert, beginnt zu dichten. 'Wenn es schon keine Menschen fürs Leben gibt, dann gibt es doch Sätze.' Das ist der Leitsatz einer Poetologie des Verschwindens auf Taubenfüßen - der einzelnen Menschen wie auch einer ganzen Welt und ihrer Sprache. >Einmal auf der Welt. Und dann so< setzt dem ein Denkmal. 1984 begann Arnold Stadler mit seiner Trilogie. 1989 erschien >Ich war einmal<, 1992 folgte >Feuerland<, 1994, zehn Jahre nach der ersten Konzeption, wurde die Trilogie mit >Mein Hund, meine Sau, mein Leben< abgeschlossen. Mit >Einmal auf der Welt. Und dann so< erscheint nun - 20 Jahre nach >Ich war einmal< und 25 Jahre nach Beginn - die drei Romane in einem Band, grundlegend überarbeitet und erweitert um das Kapitel 'Geschichte meines Muttermals'.
Autorenportrait
Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren. Er studierte katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, anschließend Literaturwissenschaft in Freiburg, Bonn und Köln. Er lebt und schreibt in Berlin, in Sallahn unweit der Elbe und in Rast über Meßkirch. Arnold Stadler erhielt zahlreiche bedeutende Literaturpreise, darunter der Georg-Büchner-Preis. Zuletzt erschienen die Romane 'Rauschzeit' und 'Am siebten Tag flog ich zurück' sowie der Künstleressay 'Mein Leben mit Mark'.Literaturpreise:- 1989 Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung für 'Ich war einmal'- 1994 Hermann-Hesse-Preis - Förderpreis für 'Feuerland'- 1995 Nicolas-Born-Preis für Lyrik der Hubert-Burda-Stiftung- 1996 Thaddäus-Troll-Preis- 1996 Kulturpreis "Der Feldweg" von der Museumsgesellschaft Wald- 1997 Märkisches Stipendium für Literatur- 1998 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis- 1998/1999 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim- 1999 Alemannischer Literaturpreis- 1999 Georg-Büchner-Preis, für seine autobiographisch gefärbten Romane- 2002 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg- 2004 Stefan-Andres-Preis- 2004/2005 Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg- 2006 Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin (FB Geschichts- und Kulturwissenschaften, Seminar für Katholische Theologie- 2009 Kleist-Preis - 2010 Johann-Peter-Hebel-Preis, der besonders Stadlers autobiographisch geprägte Trilogie 'Feuerland', 'Ich war einmal' und 'Mein Hund meine Sau mein Leben' würdigt- 2014 Bodensee-Literaturpreis