Beschreibung
Wir schauen in unsere Gene wie in die Kristallkugel der Wahrheit. Alles glauben wir dort zu erkennen. Aber wir zahlen einen Preis. Die Angst vor einer angeborenen Neigung zu Depression oder Alzheimer würde unser Leben vergiften. Keine Zukunft, die wir in den Genen lesen, kann dies wettmachen. Richard Powers arbeitete an seinem Roman über das »Glücks-Gen«, als er die Chance erhielt, der neunte Mensch auf der Erde zu werden, dessen Genom vollständig entschlüsselt wird. Er zögerte lange, aber die Neugier siegte. Powers flog nach Boston, traf die Forscher und Macher der neuen Industrie, lernte den komplizierten Prozess der Entschlüsselung kennen. Schließlich hielt er einen USB-Stick in Händen mit der Wahrheit. Näher kam noch nie ein Schriftsteller dieser Welt, und genauer konnte uns noch nie jemand davon erzählen, wie wir in Zukunft mit unseren Genen leben.
Autorenportrait
Wie kaum ein anderer ist Richard Powers der Gegenwart auf der Spur: Das Wissen unserer Zeit will er in Geschichten erfahrbar, die Verwerfungen emotional erlebbar machen. Er wurde 1957 geboren und lebt in den USA. Auf sein Romandebüt >Drei Bauern auf dem Weg zum Tanz< (1985) erschienen neun weitere Romane. Sie wurden Bestseller wie >Der Klang der Zeit< und mehrfach preisgekrönt. 2006 erhielt er den National Book Award für >Das Echo der Erinnerung<, es folgte >Das größere Glück<. In der Reportage >Das Buch Ich #9< beschreibt Richard Powers den Prozess, als neunter Mensch überhaupt sein Genom vollständig entschlüsseln zu lassen. Für seinen Roman >Die Wurzeln des Lebens< (2018) wurde Richard Powers mit dem Pulitzer Prize ausgezeichnet. 2021 erschien sein Roman