Beschreibung
Heidi Kronenberg, Samuel Geiser und Yoshiko Kusano laden in Küchengesprächen zu einer Entdeckungsreise durch die Haushaltsformen von heute ein. In Wort und Bild wird ein Mosaik aus Haushalten zusammengefügt, ein schwules Elternpaar mit zwei Kindern etwa, eine Dreier-WG von Klimaaktivistinnen, die ihr Geld miteinander teilen, eine Alten-WG oder eine Familie mit traditioneller Rollenaufteilung. Egal wie wir zusammenleben, die Organisation unseres Alltags bleibt ein ewiges Versuchen und Verhandeln. Ob es um Ernährung, Traditionen, Kindererziehung oder Aufgabenverteilung geht - nichts zeigt gesellschaftliche Veränderung so sensibel wie der Haushalt. Niemand kommt darum herum. Entweder man oder frau - vor allem frau - macht es. Oder lässt es machen. Doch zu welchem Preis? Ist Hausarbeit eine Arbeit wie andere? Soll sie bezahlt werden? Oder ist sie unbezahlbar, weil sie mit Nähe und Liebe zu tun hat? Warum ist etwas so Existenzielles so wenig in unserem Bewusstsein? Das Buch lädt zu einer Entdeckungsreise durch die bunte Haushaltslandschaft ein. Mit bebilderten Reportagen gibt es Einblick in das unterschiedliche Haushalten. Zudem eröffnen Gespräche mit Expert:innen erkenntnisreiche Hintergründe, mit etwa der Historikerin Elisabeth Joris, dem Soziologen Ueli Mäder, der Genderforscherin Franziska Schutzbach, der Care-Ethikerin Ina Praetorius, der Ökonomin Mascha Madörin, der Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher und der Philosophin Lisa Schmuckli.
Autorenportrait
Samuel Geiser, 1950 geboren, war bis 2015 Redakteur bei reformiert. Er ist unter anderem Autor der Bücher Fieber. Ein Journal in Zeiten von Corona (2020) und Sauerstoff. Corona - Was war. Was kommt (2021). Heidi Kronenberg, 1953 geboren, Journalistin und Publizistin, war bis 2013 Redakteurin bei Radio SRF2 Kultur. Sie ist unter anderem Mitautorin von Familienvielfalt in der katholischen Kirche (2015) und Co-Herausgeberin von Gruß aus der Küche. Texte zum Frauenstimmrecht, 2020 beim Rotpunktverlag erschienen. Samuel Geiser und Heidi Kronenberg sind Mitautor:innen von Revolte, Rausch und Razzien. Neunzehn 68er blicken zurück (2018). Yoshiko Kusano, 1971 geboren, ist freischaffende Fotografin, Gründungsmitglied von Purple Eye, Mitglied von Lunax und arbeitet seit zwanzig Jahren als Reportagefotografin im Bundeshaus. Sie hat Hindelbank (2021) über das einzige Schweizer Frauengefängnis und Bordelle (2015) über Arbeitsräume von Sexarbeiter:innen veröffentlicht.