Beschreibung
Wie sind Schülertexte zu lesen, wenn nach Qualitäten anstatt nach Fehlern gesucht wird? In der vorliegenden empirischen Untersuchung werden Prozesse, Strategien und Voraussetzungen einer Lektüre beobachtet, die das fachliche Potenzial der Texte würdigt. Lehrer sollten sich als Philologen den Schülertexten nähern, sie sollten Fragen an sie richten und zu verstehen versuchen, wie Schüler bei der fachlichen Auseinandersetzung vorgehen. Gerade wenn sich Fachpersonen für einen Moment von den eigenen fachlichen Normen distanzieren, können sie die Konzepte erkennen, die den Texten zugrunde liegen, und diese den Schülern bewusst machen. Als Beitrag zur Lehrerkognitions- und Expertiseforschung führt dieses Buch nicht nur zu einer neuen Beurteilung und Bewertung von Schülertexten, sondern öffnet auch Wege zu einem entwicklungs- und förderorientierten Unterricht.
Autorenportrait
Christine Weber (Dr. phil.) hat an den Universitäten Zürich und Porto Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft studiert und am Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik der Universität Zürich promoviert. Sie unterrichtet das Fach Deutsch und arbeitet als Prorektorin an der Kantonsschule Luzern.